Sibylle Berg: Ende gut

      Sibylle Berg: Ende gut

      ENDE GUT von Sibylle Berg sind scharf umrissenden Beobachtungen über das schonungslose Spiel mit den Vorurteilen. Böse und voller Sarkasmus liest sich der neue Roman von Sibylle Berg. Mit ihren Platitüden bohrt sie in den Wunden der Vorurteile und treibt sie somit auf die Spitze. Dass sie ihre Wurzeln in der Untergangsstimmung der 80er Jahre hat, ist unverkennbar: Schwarze Kleidung, Gruftie-Musik, Suizid-Gedanken und Depressionen, das sind die Zutaten zum Bild dieser Zeit. Für den Aufbau ihres Romans greift Sibylle Berg auf journalistische Stilmittel zurück. 48 Teaser machen Appetit auf den Fortgang der Handlung in kleinen Kapitel. Es gibt fiktive O-Ton Kommentare von Betroffenen und Hintergrundrecherchen, die die Protagonistin im Roman, ein Frau um die Vierzig, zu den jeweiligen Ereignissen zusammenträgt. Damit bekommt die in der nahen Zukunft spielende Geschichte etwas Authentisches. Mir sind ihre Weisheiten und Erkenntnisse bisweilen ein bisschen zu platt und zu depressiv, aber dennoch staune ich über ihre erschreckend brillanten, scharf umrissenden Beobachtungen über das schonungslose Spiel mit den Vorurteilen und gnadenlose Aufzeichnung von Erbärmlichkeiten. Sibylle Berg, in Weimar geboren und aufgewachsen, war Puppenspielerin, bevor sie 1984 in den Westen ausreiste. Sie studierte kurzzeitig an der Artistenschule Scuola Dimitri im Tessin und arbeitete anschließend in einer Vielzahl von Jobs. Im Juni 2008 wurde Sibylle Berg für ihr Werk mit dem Wolfgang-Koeppen-Literaturpreis der Universitäts- und Hansestadt Greifswald ausgezeichnet. Sibylle Berg lebt in Zürich. © Kiepenheuer & Witsch256 Seiten1. Juli 2004ISBN: 978-3499238581 Weitere spannende Buchtipps – Für dich

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